Samstag, 16. Oktober 2010

Kokosmehl

Kokosmehl gibt's in Reformhäusern. Es ist nicht das gleiche wie Kokosflocken, sondern weniger fett, fein gemahlen und bindet hervorragend. Für das obige Rezept ist es nicht unbedingt erforderlich, aber es verleiht dem Käsekuchen etwas mehr Stabilität.  

Bines Obatzda

  • 750 gr. Camembert (geht auch fettarm, schmeckt man nicht raus)
  • 1/2 Becher Creme fraiche (150 ml) oder Schmand
  • ca. 150 g Butter oder Margarine
  • 1 Zwiebel, fein gewürfelt
  • Salz/Pfeffer
  • ordentlich Paprika edelsüß
Käse und Butter weich werden lassen. Zwiebel und Käse kleinschneiden, alles sehr gut mischen (am besten mit Pürrierstab oder Händen). Bißchen ziehen lassen.

Freitag, 15. Oktober 2010

Lieblingssalat














 

Für 6 Personen braucht man:
  • 1/2 Kopf Eisbergsalat (oder Chinakohl)
  • 1 Salatgurke
  • 1 - 2 Fenchelknollen
  • 1 gelbe Paprikaschote
  • 1 rote Paprikaschote
  • 4 - 6 große, weiße Champignons
  • 4 - 6 Tomaten
  • 200 g Feta
Dressing:
  • 250 ml Naturjoghurt 3,5 %
  • 1 - 2 EL Weißweinessig
  • 1 EL Walnuss- oder Olivenöl
  • 4 Knoblauchzehen (gepreßt)
  • 1/2 TL Kräutersalz
  • 1/2 TL Agavendicksaft oder Sukrin
  • Kräuter n. B.
Blattsalat putzen und zerpflücken, Gurke schälen und in Scheiben hobeln, Fenchel halbieren, Strunk rausschneiden und in feine Streifen schneiden, Paprikaschoten, Champignons und Tomaten putzen und ebenfalls in feine Streifen bzw. Scheiben schneiden. In einer großen Schüssel vorab mischen.

Feta in Würfel schneiden und locker unterheben. Dressing anrühren und erst vor dem Essen untermischen. Ggf. Kräuter fein wiegen und drüberkrümeln.

Abwandlung:
statt des Feta kann man auch 2 Dosen Thunfisch (im eigenen Saft) zerpflückt in den Salat mischen.


Diese Menge ist als Beilage zu Fisch oder Gegrilltem ausreichend sättigend, für 3 - 4 Personen reicht er auch als Hauptmahlzeit.

Dressing und Salat in zweierlei verschließbare Dosen gegeben eignen sich auch prima zum Mitnehmen auf Arbeit. 

Rinderfilet-Festtagsbraten

Rinderfilet ist eine der teueren Fleischsorten - und das zu Recht: richtig zubereitet ist ein Rinderfiletbraten ein echtes Erlebnis. Das Fleisch sollte beim Kauf gut abgehangen sein - etwa 3 - 4 Wochen, es lohnt sich, hier mal tiefer in die Tasche zu greifen und es beim Metzger zu kaufen. Es gibt unzählige Rezepte, wie ein so edles Bratenstück zubereitet werden kann - ich finde, daß richtig gute Lebensmittel ohne viel Firlefanz auskommen - Qualität spricht eben für sich. Für 4 Personen braucht man:
  • ca. 800 g Rinderfilet am Stück
  • Salz
  • Pfeffer
  • Paprika edelsüß
  • 3 - 4 EL Rapsöl
  • 2 Schalotten oder kl. Zwiebeln
  • 1 - 2 Knoblauchzehen
  • 1 EL Tomatenmark
  • 75 g Butter (kalt, aus dem Kühlschrank)
  • 200 ml Gemüsebrühe
  • 100 ml Rotwein
Das Öl sehr heiß erhitzen. Filetstück von allen Seiten kräftig anbraten (soll schön braun aussehen). Dann die Pfanne vom Herd nehmen. Fleisch von allen Seiten mit Pfeffer, Paprika und Salz würzen, in den auf 80 °C vorgeheizten Ofen auf den Grillrost (mittlere Schiene) legen. Unter das Fleisch eine Auflaufform oder gleich die Pfanne stellen. Ein Filetstück in dieser Größe kann gut und gerne 2 Stunden bei 80 °C (Ober und Unterhitze, nicht Umluft) garen - größere Stücke entsprechend länger. Etwa 1/4 Std. bevor das Fleisch fertig ist die Pfanne aus dem Herd nehmen (man kann sie durch einen Teller oder was anderes ersetzen) und in den aufgefangenen Saft die Gemüsebrühe einrühren. In einer Pfanne die feingehackten Schalotten glasig andünsten, das Tomatenmark und die zerdrückten Knoblauchzehen zugeben und kurz mit andünsten. Den Rotwein zugeben und so lange köcheln, bis nur noch knapp die Hälfte der Menge übrig ist. Dann den Bratensaft-/Gemüsefond zugeben und nochmal eine Weile kochen, bis die Menge deutlich reduziert ist. Die kalte Butter stückchenweise dazugeben und unter Rühren auflösen lassen. Nochmal mit Salz und Pfeffer abschmecken, falls erforderlich. Wenn das Fleisch fertig gegart ist, aus dem Herd holen, mit einem scharfen Messer in so dünne Scheiben wie möglich schneiden und sofort auf vorgewärmte Teller geben. Beilagen (Salat oder Buttergemüse) dazu, mit der Soße etws beträufeln - guten Appetit!



Übrigens: das Fleisch sieht nach dieser Garmethode innen sehr rosa aus - es ist nicht roh oder blutig - es muß so sein.

Agavendicksaft

Gibt's in Bioläden und Reformhäusern, mittlerweile habe ich's aber auch schon bei Kaufland gefunden. Es ist ein natürliches Süßungsmittel, das v.a. für Diabetiker (und damit auch für Low Carb Esser) geeignet ist. Konsistenz gleicht in etwa dem Honig, Geschmack ist mild und relativ neutral, Kosten sind moderat. Ich verwende es gerne, wenn ich z.B. einen Obstblechkuchen backe, Kompott mache (ob der Dicksaft auch zum Konservieren geeignet ist habe ich noch nicht rausgefunden) oder zum Süßen von Sahne.

Natürlich gibt's auch hier die Möglichkeit, das Zeug online zu kaufen - aber wie gesagt, ich würde mich erstmal in der Bioecke vom Supermarkt umtun, da kriegt man das Zeug in 250 ml-Spenderdosen und kann's erstmal testen.

Sukrin

Das ist ein natürliches Süßungsmittel in Pulverform, ähnlich wie Zucker zu verwenden, ganz ohne Kalorien, sauteuer und derzeit nicht an jeder Ecke zu haben. Ich kaufe es online hier - verwenden tu ich es v.a. bei Kuchen oder Eis, wo die Masse des Süßungsmittels für's Endergebnis eine gewisse Rolle spielt. Wissen sollte man, daß Sukrin i.d.R. zwar gut vertragen wird, manche aber auf den Verzehr mit Dünnpfiff reagieren - wie bei anderen Süßungsmitteln halt auch. Manchen geht's so, daß sie mit Sukrin gesüßte Speisen irgendwie merkwürdig empfinden (vergleichbar dem "Kühlempfinden" beim Verzehr von Eiskonfekt) - ich finde, das kommt vor allem beim Süßen von Kaltspeisen vor, während ich das bei erhitzten Süßspeisen noch nicht so empfunden habe.

Deshalb zum Probieren am besten erstmal eine kleine Menge bestellen um zu testen, ob einem dieses Sukrin auch behagt.

Kichererbsenmehl

...wird auch als "Gram flour" verkauft. Gibt's beim Asiaten, in Dritte-/Allewelt-/Ethnoläden, gelegentlich in Reformhäusern oder beim Asiaten. Oder über ebay. :-)

Edelstahl-Backrahmen

Die gibt es immer wieder mal als Angebot in den Supermärkten, kostet i.d.R. unter 10 Euro, ich verwende einen viereckigen, der in der Größe verstellbar ist. Ich benutze den gerne, weil man damit die Fläche des Backguts sehr gut variieren kann, die Dinger leicht zu reinigen sind und im Schrank wenig Platz brauchen. Wer keine Lust hat, sich auf die Suche danach zu begeben: bei ebay oder amazon kann man sowas auch bestellen.

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Rindfleisch-Weißkohl-Eintopf

Zu meinen absoluten Lieblingsessen gehört dieser Eintopf. Er ist nicht schwierig zu machen, dauert zwar etwas in der Zubereitung, aber durch das Kochen größerer Mengen hat man damit gleich mehrere Mahlzeiten fertig, die man einfrieren oder in sehr gut gereinigten Schraubgläsern bevorraten kann.



Man braucht für 6 - 8 Leute:

  • ca. 1 kg Suppenfleisch (vom Rind)
  • 600 - 800 g Rindfleischknochen
  • 1 Weißkohl (oder Jaroma- oder Spitzkohl)
  • 1 - 2 Zwiebeln
  • 1 Bund Suppengrün (tiefgefrorenes Suppengemüse tut's auch - ungefähr 2 Handvoll)
  • Salz, gemahlenen Kümmel, etwas Pfeffer zum Abschmecken


Zubereitung:

Suppenfleisch und Knochen in einem großen Topf mit kaltem Wasser bedecken, auf dem Herd zum Kochen bringen und dann 2,5 - 3 Stunden auf mittlerer Hitze kochen lassen (schneller geht's im Dampfkochtopf - ich trau dem Ding bloß nicht). Ich mache das meist am Vorabend - dann kann man den Topf anschließend auf den Balkon über Nacht zum Abkühlen stellen. *)

Am Folgetag hat man statt der Brühe eine glibbrige Masse - das kommt von den Knochen, auf die man bei der Herstellung von kräftigen Suppen nie verzichten sollte - schmeckt wesentlich besser als Brühen nur vom Fleisch! Die Knochen und Fleischstücke rausangeln, vom gehärteten Fett bleibt die Hälfte in der Brühe - hier bloß keinen Diätanfall kriegen, Fett ist Geschmacksträger - und soo ungesund, wie gerne behauptet wird, ist das nicht! - den Rest entweder wegwerfen, als Bratenfett aufheben oder für die Winterfütterung von Vögeln (gemischt mit Kerndln und Haferflocken in Blumentöpfe gebazt) aufheben.

Die Knochen und Fleischstücke abfieseln - Fleischstücke klein schneiden und zurück in den Topf schmeißen, Sehnen, Fett usw. dem Hund schenken. Die Brühe mit den Fleischstücken erhitzen, geputztes und kleingeschnittenes Suppengrün bzw. Suppengemüse dazugeben und leicht simmern lassen. Derweil die Zwiebeln grob würfeln und in einer Pfanne anbräunen - Fett braucht's dabei nicht, wer mag kann aber bissl Rindfleischfett oder cholesterinfreies Rapsöl als Geschmacksverstärker zugeben. Sobald die Zwiebeln leichte Bräune zeigen, rein in den Topf - dann den in Streifen oder sonstwie kleingeschnibbelten Kohl ebenfalls in der heißen Pfanne portionsweise kurz anbräunen, bevor er in den Suppentopf kommt. Man kann diesen Schritt auch überspringen, aber ich finde, dieses bißchen Mehraufwand lohnt sich - der Geschmack des Eintopfes wird kräftiger und intensiver. Das Ganze dann bei geschlossenem Deckel 10 - 20 min köcheln lassen (Jaromakohl hat eine kürzere Garzeit als normaler Weißkohl, kostet aber mehr - bei Kohl muß man sich um das Verkochen von Vitaminen nicht allzuviel Gedanken machen, die bleiben auch bei längerer Garzeit erhalten).

Zum Schluß mit Salz, reichlich gemahlenem Kümmel und etwas Pfeffer abschmecken. Ganz Hartgesottene können auch eine (kleine!) Prise Chilipulver zugeben - das unterstreicht den Geschmack des Ganzen.

Wer diesen Eintopf in Schraubgläsern aufheben will: die Gläser und Deckel sollten idealerweise vorher mit kochendem Wasser ausgespült worden sein. Die kochend heiße Suppe einfüllen, Deckel drauf und dann kopfüber zum Abkühlen stellen - so hält sich der Eintopf auf jeden Fall mindestens 4 Wochen (länger hab ich noch nicht ausprobiert).




*) Besonders im Sommer werden Suppen (vor allem Geflügel, aber auch Rindfleisch) relativ schnell schlecht. Deshalb macht es Sinn, NICHT mit abgeleckten Löffeln aus dem Topf zu kosten, und man sollte zusehen, daß man die Brühe möglichst schnell zum Abkühlen bringt.

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Zwiebelleber zu Tomaten-Bohnen












  • ungefähr 500 g grüne Bohnen (für 2 Personen) waschen und putzen
  • in ca. 250 l Salzwasser etwa 10 - 12 Minuten weichgaren

Derweil pro Nase ca.
  • 150 g Leber in grobe Streifen schneiden
  • 1 Gemüsezwiebel grob hacken
  • 2 EL Rapsöl - stark erhitzen, Zwiebelwürfel und Leber zugeben und kräftig anbraten
unter mehrmaligem Wenden etwa 4 - 5 Minuten schmoren lassen,
  • Prise Salz und n. B. Pfeffer drüber, auf die Seite stellen.

In einer weiteren Pfanne
  • ca. 1 EL Rapsöl und
  • 1 EL Butter erhitzen (nicht zu stark!)
  • 250 g halbierte Cherrytomaten
und die abgegossenen grünen Bohnen reinrühren, kurz zusammen schmurgeln lassen (so 2 - 4 Minuten reicht)
  • mit etwas Kräutersalz abschmecken - fertig.

Buntes Pfannengemüse mit Schweinenackensteaks

Zubereitungszeit alles in allem knapp eine halbe Stunde.

Für 2 Leute braucht man
  • 2 Schweinenackensteaks (ca. 300 g)
  • 1 - 2 Zwiebeln, grob gehackt
  • 2 - 3 Blatt Wirsing, in feine Streifen geschnitten
  • 1 EL Butterschmalz
  • ca. 100 g Blumenkohlröschen
  • ca. 200 g grüne Bohnen
  • ca. 1/2 Porree
  • 1 Handvoll Würfel vom Kürbis
  • Salz, etwas Chilipulver, reichlich gemahlener Kümmel


Die Steaks in schmale Streifen schneiden und mit den Zwiebelwürfeln im erhitzten Butterschmalz kräftig anbraten, bis sich alles goldbraun verfärbt. Die Wirsingstreifen, die grünen Bohnen, die Blumenkohlröschen zugeben und mit dem Pfanneninhalt vermischen, etwas Wasser (1/2 Kaffeetasse reicht) zugeben. Mit den Gewürzen abschmecken, Deckel drauf und bei mittlerer Hitze alles ca. 8 - 10 Minuten vor sich hinschmurgeln lassen. Den in Ringe geschnibbelten Porree und die Kürbiswürfel zugeben, umrühren und nochmal bei geschlossenem Deckel reichlich 5 Minuten köcheln lassen - bei Bedarf noch etwas Wasser zugeben, aber nur so viel daß es vor dem Servieren verdampfen kann. Zum Schluß nochmal abschmecken - fertig.

Im Sommer gebe ich solchen Gerichten gerne was Kühles als Beilage zu, am liebsten einfach Naturjoghurt aus dem Kühlschrank mit Kräutern und Kräutersalz verrührt.

Nohut - zum Kichern...

...wäre das, wenn's nicht so saublöd wär'. Nohut, Kichererbseneintopf, eine meiner leichtesten Übungen, wahnsinnig lecker, low-carb-tauglich, zur Feier des Tages mal mit besonders leckerem Lammfleisch.

So geht's (eigentlich):

  • 200 g trockene Kichererbsen
  • etwas Olivenöl
  • 1 - 2 Zwiebeln
  • 500 g Lammfleisch m. Knochen
  • Knoblauch n. B.
  • 1/3 Tube Tomatenmark
  • 500 g Tomaten in Scheiben
  • ca. 250 - 300 ml Wasser
  • 1 - 2 mild-scharfe Chilischoten
  • ca. 1 EL Paprika rosen-scharf
  • Salz, Pfeffer
  • 3 - 4 Frühlingszwiebeln in feinen Ringen
Die Kichererbsen am Vortag in eine Schüssel mit kaltem Wasser geben, darin sollen sie 12 -24 Stunden quellen. Die Erbsen, die nach dem Quellen oben schwimmen, abschöpfen und wegschmeißen, den Rest abgießen und kurz unter fließendem Wasser abspülen. *)

Weiter im Text: in einem großen Topf oder Pfanne das Öl erhitzen, die grob gehackten Zwiebeln rein, das Lammfleisch rein und von allen Seiten anbraten. Knofi, Tomatenmark dazugeben und im Fett mit erhitzen, dann die Tomatenscheiben dazu (wer ningelig ist kann die Tomaten ja vorher schälen, mir isses zu viel Aufwand), mit bissl Wasser oder Gemüsebrühe aufgießen, aufkochen lassen. Die Kichererbsen zugeben und unter Rühren aufkochen lassen, dann Deckel drauf, Herd runterschalten und ungefähr 45 - 60 min simmern lassen.

Jetzt kommt's: zwischendurch immer mal gucken, ob was anbrennt, kurz umrühren, notfalls noch bissl Wasser nachgießen - eigentlich keine schwierige Übung. Außer natürlich man ist bissl wirr und meint nach einigen Jahren, diesen Schritt nach all der Zeit und mit all der Kochroutine überspringen zu können. Wenn sich zu dieser Routineabweichung noch ein neuer Kochtopf mit anderen als den gewohnten Kocheigenschaften gesellt, dann kann das Ergebnis ziemlich beschissen aussehen...

Naja. Ich gehe mal von der positiven Annahme aus, daß andere Leute schlauer sind als ich.

Wenn die Kichererbsen durch sind den Eintopf mit den Gewürzen abschmecken. Ach ja - und das Fleisch rausangeln, vom Knochen lösen und stückig schneiden, dann wieder reinwerfen (nicht die Knochen!).


Zum Schluß die Frühlingszwiebelringe zugeben (wer's lieber mag kann stattdessen auch Schnittlauch oder Petersilie nehmen, man muß so'n Rezept ja nicht allzu eng sehen) und -





Guten Hunger!
 

*) Verschiedentlich liest man, daß man die Kichererbsen nicht im Einweichwasser kochen soll, weil sich "unverdauliche Giftstoffe" im Einweichwasser gelöst haben. Genau genommen handelt es sich um das in Hülsenfrüchten in unterschiedlicher Konzentration enthaltene Phasin, das je nach Empfindlichkeit / Veranlagung des Konsumenten zu Vergiftungen führen kann, wenn man es roh ißt (kennt man von Bohnen, die soll man auch nicht roh essen, wenn man nicht den Rest des Tages mit den beiden "K's" - Kopfschmerz und Kotzen - verbringen will). Also: die eingeweichten Erbsen abspülen kann nicht schaden, wenn man das Einweichwasser zum Kochen verwendet schadet's auch nicht, vorausgesetzt, die Garzeit 10 - 15 min. wird nicht unterschritten.

Spinat-Feta-Quiche




Dieser Spinat-Salzlakenkäse-Kuchen ist gestern auf unserem Abendbrottisch gelandet, und er schmeckte einfach klasse!

Eigentlich stammt das Rezept aus dem NEUEN (lila) großen LOGI-Kochbuch (gibt auch noch ein grünes, das ist noch schrecklicher), mit dem ich so einigermaßen auf Kriegsfuß stehe, weil es unübersichtlich, überkandidelt und für meine in die Gerontoabteilung vorausgeeilten Augen kaum lesbar ist (riesige Buchstaben, aber die in zartem Hellgrün auf weißem Grund...), aber das eine oder andere Schmankerl läßt sich damit halt doch nachkochen.

Also, für diese Quiche braucht's folgende Zutaten:


Boden
  • ca. 180 - 200 g frischer 1) geriebener Hartkäse (laut Buch 150 g Ricotta und 30 g Parmesan - zeig mir mal wen, der das Zeug anschließend noch auseinanderschmecken kann...)
  • 150 g Frischkäse (Vollfettstufe)
  • 2 Eier
  • 35 g Kichererbsenmehl 2) (ein gehäufter Eßlöffel tut's auch - und wer sich 'normal' ernährt, kann stattdessen auch dieselbe Menge Weizen- oder Dinkelmehl nehmen, es kommt auf die Klebeeigenschaften der Mehlsorte an)
  • bissl Olivenöl (für die Spitzentänzerinnen unter uns: 1 TL)
  • Salz, Pfeffer (hab ich weggelassen, die Käsesorten sind schon salzig genug)
  • bissl Butter für die Form

Oben drauf
  • ca. 600 g gefrorener Blattspinat (wenn's 'ne 750 g Packung ist, würd' ich alles verwenden, 150 g Spinat als Rest im Tiefkühler ist ja auch Quatsch)
  • Salz, Pfeffer, gemahlene Muskatnuß
  • 125 g Feta (wer keine Waage hat: es kommt echt nicht auf die Menge an, wenn man nicht grad Kalorien zählt)
  • 100 ml Milch (Originalrezept 150 ml)
  • 2 Eier (Originalrezept 3 Eier)
So, vor dem Anfangen erstmal Herd vorheizen: 180 °C oder bei Umluft 160 °C.

Dann den Hartkäse reiben (ich schmeiß das in den Mixer), mit dem Frischkäse und den anderen Zutaten für den Boden verrühren, das wird dann so eine relativ dickflüssige Masse. Wer eine Silikonbackform hat, kippt den 'Teig' direkt da rein, andere sollten ihre Quiche- oder Springbackform mit der Butter einfetten, bevor sie den Teig da reingeben. Im vorgeheizten Ofen wird dieser Boden dann auf der mittleren Schiene 10 - 12 min. vorgebacken.

Derweil den Spinat mit sehr wenig Wasser kochen, bis er ganz aufgetaut ist und die Flüssigkeit komplett verdampft (wenn's nicht klappt: einfach überschüssige Flüssigkeit abgießen), sparsam mit Salz, Pfeffer und Muskatnuß abschmecken, auf dem vorgebackenen Boden verteilen. Den Feta kleinschneiden (für die Haptiker unter uns: zerkrümeln) und über dem Spinat verteilen.

Zum Schluß wird die Milch mit den 2 (3) Eiern verkleppert und über dem Spinat-Feta-Gekrümel verteilt - die Empfehlung aus dem Buch, die Eiermilch "kräftig" zu würzen würde ich nicht befolgen - ist so schon salzig genug.

So, jetzt das Ganze in den Ofen - der ist ja noch aufgeheizt - und bei 175 °C (Umluft 160 °C) wieder auf der mittleren Schiene 30 Minuten backen.

Wenn der Kuchen fertig ist, fällt's schon schwer, nicht gleich die Zähne reinzuschlagen. Ich empfehle es trotzdem, er läßt sich nach 15 - 30 Minuten Abkühlen einfach besser zerteilen (warm genug isser dann auch noch).


Der Kuchen reicht locker für 4 erwachsene Menschen oder 12 Diätberaterinnen. Alles in allem kann man eine gute Stunde Zeit für die Zubereitung einplanen.


1) ich hab's schon mal mit diesem fertig geriebenen Parmesan aus der Dose probiert: zu krümelig, zu trocken.
2) Kichererbsenmehl gibt's in Reformhäusern oder (preiswerter) beim Asiaten - da steht dann meistens "Gram flour" drauf.

Herzhafter Quarkkuchen

Dieses Rezept habe ich so ähnlich im LOGI-Forum gefunden und finde es außerordentlich praktisch, wenn man - weil man beispielsweise viele Eigelbe für's Vanilleeis braucht - Eiweiß zu verarbeiten hat. Eigentlich wollte ich aus dem Eiweiß Kokosmakronen machen - geht schnell, kostet wenig und ist auch bei kh-reduzierter Kost eßbar.

Aber dann ist mir die Prise Salz, die's beim Eiweißschlagen immer braucht, bissl zu üppig geraten - also hatte ich
  • 4 steifgeschlagene Eiweiß, leicht gesalzen

zuviel. Dazu noch

  • 1 Becher Quark (250 g)
  • 150 g Kochschinken, fein gewürfelt
  • 200 g Emmentaler, gerieben
  • 1 Prise Muskatnuß
  • ca. 80 g gemahlene Haselnüsse (Mandeln gehen auch)

dazugerührt, in meine Silikon-Auflaufform (Tarteform, eingefettete Springform oder was halt grad da ist geht auch) gekippt, bissl glatt gestrichen und ungefähr 40 min. bei 160 °C gebacken.

Nach dem Backen erstmal abkühlen lassen, dann läßt sich das Ergebnis prima aus der Hand essen, einfrieren oder am nächsten Tag schnell mal in der Micro aufgewärmt zu 'nem frischen Salat verputzen - schnell gemacht und für Berufstätige auch bequem als Bürofutter mitzunehmen.


In so'n Quarkkuchen kann man statt Schinken auch krümelig angebratenes Hack, statt Nix auch fein geschnittenen, kurz angedünsteten Porree oder bunte feine Paprikawürfel mit oder ohne Chorizo-Streifen einbacken - alles eine Frage der Laune, der Ideen oder der Notwendigkeit, den Kühlschrank für den nächsten Wocheneinkauf zu leeren.

Reichen tut der Kuchen mit diesen Mengenangaben für 4 Leute - wenn's dazu 'nen grünen Salat gibt, isses eine vollwertige Hauptmahlzeit, die gut sättigt.

Wie schon bei der Spinat-Feta-Quiche rate ich auch hier zu sparsamem (eigentlich gar keinem) Salzen, der geriebene Käse ist eigentlich schon salzig genug, wenn dann noch Wurst- oder Schinkenreste mitgebacken werden ist das Ergebnis ausgesprochen würzig - noch mehr Salz schmeckt dann nicht mehr. Wenn man Hackfleisch und Gemüse mit reinbackt, beim Abschmecken bedenken: der Käse gibt erst während des Backens seinen salzigen Geschmack in den Teig ab, also auch dann etwas sparsamer würzen als der Geschmackssinn empfiehlt.

Sommer-Essen

...hab ich heuer in Barcelona gegessen, mein bester Freund hat's zum Abendessen gemacht und ich fand das so einfach und lecker, daß es das jetzt bei uns öfter geben wird.


Man braucht pro Nase
  • ca. 150 g Hühnerbrustfilet
  • bissl Knofi
  • bissl Gemüse, z. B. Zucchini, Tomaten, grüne Spargelspitzen, Paprika, Champignons, Frühlingszwiebeln
  • Olivenöl (reichlich)
  • Salz
Zucchini, Champignons und Tomaten putzen und in ca. 0,5 - 1 cm dicke Scheiben schneiden, Paprikaschoten entkernen und in entsprechende Ringe schneiden, reichlich Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und das Gemüse scheibenweise nebeneinander anbraten bis es gebräunt ist (geht ziemlich schnell), wenden und von der anderen Seite ebenfalls anbraten. Gleich auf den Tellern anrichten, mit einer Prise Salz würzen.

Die in Streifen geschnittenen Hühnerbrüstchen im heißen Öl kräftig anbraten, n.B. Knofi zugeben, von allen Seiten bräunen lassen, etwas salzen, nochmal wenden und zum Gemüse auf die Teller geben.

Dazu kann man Zaziki, Aioli *) und / oder auch Baguettes reichen.


*) spanisches Aioli besteht übrigens nicht aus Miracle-Whip, Salatsoßen oder sonstigem Kram, sondern ausschließlich aus Olivenöl, Eigelb, Pflanzenöl (ich verwende Rapsöl, weil das gesünder ist als Sonnenblumenöl) und Knofi mit 'ner Prise Salz.

Gemacht wird's so (alle Zutaten sollten Zimmertemperatur haben):

  • 1 Eigelb
  • 1 EL Olivenöl

in einem hohen Rührgerät oder Mixbecher mit dem Stabmixer schaumig rühren. Nicht gleich volle Power, erstmal auf niedrigerer Stufe rühren, bis das Zeug anfängt fest zu werden. Dann so nach und nach ca.

  • 250 ml Pflanzenöl
  • ca. 4 Knoblauchzehen, zerdrückt
  • Salz

zugeben und dabei weiterrühren - zum Schluß dann die zerdrückten Knofizehen und Salz nach Geschmack zugeben.


Nachtrag: es steht allerdings nirgendwo geschrieben, daß man Aioli nur nach Originalrezept zubereiten darf. Beispielsweise wenn jemand (ich) das Zeug versalzen hat, kann man auch noch einen kräftigen Schwung Sauerrahm druntermixen. Schmeckt auch sehr gut. Ist halt nur nicht mehr spanisch.

Herzhafte Kohl-Quiche

Was tun, wenn man vom Vortag gegrillte Miniwürstchen übrig hat, die bissl trocken und unattraktiv aussehen, aber nicht in den Müll sollen? Und wenn man darüber hinaus wieder mal Eiweiß übrig hat - diesmal vom fast-spanischen Aioli?

Richtig, herzhaften Quarkkuchen backen!

Kühlschrank inspiziert, gefunden:

  • 1/4 Weißkohlkopf
  • bissl Rapsöl zum Anbraten
  • 9 schrumpelige, gegrillte Würstl von vorgestern
  • 1 Pckg. Salzlakenkäse (das ist sowas wie Feta, bloß billiger und aus Kuh- statt Schafsmilch, wird - glaub ich - als Weißkäse verkauft)
  • 1 Stück Emmentaler (ungefähr 100 g)
  • Eiweiß von 1 oder 2 Eiern
  • 2 Eier
  • 250 g Quark

Außerdem noch:

  • gemahlener Kümmel
  • bissl Chilipulver
  • 'ne Handvoll gemahlene Nüsse oder Mandeln ODER
  • 2 EL Weizenkleie *)
  • 2 EL gemahlene Erdmandeln (aus dem Reformhaus) *)
Erstmal den Weißkohl in möglichst dünne Streifen schneiden. Öl in einer Pfanne erhitzen und die Kohlstreifen kräftig drin anbraten - kann ruhig schön Farbe kriegen. Öfter mal wenden, dann bissl runterdrehen, ganz wenig Wasser zugeben und noch bissl dünsten lassen bis das Wasser verdampft ist. Der Kohl soll noch Biss haben. Nach Geschmack 1/2 - 1 TL gemahlenen Kümmel und eine Prise Chilipulver drüberstreuen, umrühren, erstmal auf die Seite stellen zum Abkühlen.

Den Weißkäse in möglichst kleine Würfelchen schneiden, den Emmentaler reiben oder mit der Küchenmaschine schreddern, alles mit Eiern, Eiweiß, Quark, gem. Nußzeug und / oder Weizenkleie *) verrühren, die in dünne Scheibchen geschnittenen Würstel und die abgekühlten Kohlstreifen dazugeben und nochmal kräftig verrühren.

Das Ganze in die Spring-/Silikon-/sonstwie-Backform kippen und im vorgeheizten Ofen auf mittlerer Schiene ungefähr 45 min. bei 180 °C backen (muß man halt mal in den Herd gucken, das variiert immer'n bißchen - wenn's schön mittelbraun oben aussieht, is' gut).

Ergebnis: lecker! :-)


Noch 'ne Schlaumeierei als Nachtrag: man kann natürlich die gemahlenen Erdmandeln bzw. die Weizenkleie auch weglassen, die gebe ich nur in den Kuchen für zum-besser-auf's-Klo-können. WENN man's allerdings drin hat, sollte man nicht vergessen, ausreichend zu trinken.

Kürbis-Schoko-Rolle


So nach und nach erobere ich verschiedene süße Leckereien für Low Carb. Eine besonders einfach herzustellende Grundlage ist der "Teig", den man für Süßes wie Herzhaftes sehr einfach herstellen kann. Das Grundrezept ist immer gleich:

ca. 150 g geraspeltes oder gehacktes Gemüse
2 Eigelb unterrühren
2 Eiklar steif schlagen und locker unterheben

Je nachdem, wofür dieser Teig gedacht ist, mit Süßstoff oder Salz und anderen Gewürzen abschmecken.

Für dieses Rezept also:

  1. 150 g geraffelter Kürbis (kann zur Not auch Zucchini sein, die aber dann ein Weilchen stehen lassen und das sich absetzende Wasser auspressen und abgießen, sonst wird's zu naß)
  2. 2 Eigelb unterheben
  3. n. B. 2 - 3 EL Kakaopulver
  4. 2 Eiklar steif schlagen, locker unterheben
  5. mit Süßstoff, Agavendicksaft oder Honig süßen (hier verwende ich gerne Sukrin, das kommt von der Konsistenz her dem Zucker am nächsten und ist am besten zu dosieren)

Das Ganze auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech streichen (zur Not tut's auch eine Springform, ich verwende dafür einen eckigen Backrahmen aus Edelstahl, in den ich das Backpapier auslege - dann wird die Grundfläche nicht zu groß). Echt klasse, die Dinger, und kosten nicht die Welt.

Im vorgeheizten Backofen ohne Umluft bei 180 °C etwa 15 min backen.

Mitsamt dem Blech aus dem Herd nehmen und sofort mit einem frischen Geschirrtuch abdecken - das Abdecken deshalb, weil der "Teig" bei langsamem Abkühlen später nicht brüchig wird.

In der Zwischenzeit ca. 150 ml Schlagsahne mit 1 Tütchen Sahnesteif schlagen (ohne geht's zur Not zwar auch, wird aber nicht fest genug für meinen Geschmack). In die steife Sahne dann noch 150 g Naturjoghurt auf höchster Stufe dazumixen, ca. 100 g Kokosraspel und n. B. Sukrin dazurühren und kalt stellen, bis der Rollteig auf Zimmertemperatur abgekühlt ist.

Dann Geschirrtuch und Backrahmen vom Teig entfernen und jetzt - Trick 17! - mit einer Frischhaltefolie den Teig großzügig abdecken. Dann das Ganze wenden, so daß das Backpapier oben auf liegt (klingt schwierig, geht aber ganz gut). Backpapier vorsichtig abziehen, anschließend die Sahne-Kokos-Füllung möglichst gleichmäßig auf dem Teig verteilen. Jetzt kann man mit Hilfe der drunterliegenden Frischhaltefolie den Teig mit der Masse vorsichtig einrollen - aufpassen, daß man die Folie nicht mit einrollt :-)

Zuletzt das Ganze in die Folie einwickeln, vorsichtig aufnehmen und im Kühlschrank 2 - 3 Stunden kühlen lassen - danach lassen sich ganz gut Scheiben schneiden.


Die gesamte Rolle hat ca. 1500 - 1600 kcal, man kann ungefähr 8 - 10 Stück schneiden - macht pro Stück etwa 160 - max. 200 kcal. 

HINWEIS: da der übliche Kuchenbestandteil Zucker hier fehlt, ist dieser Kuchen bei weitem nicht so lange haltbar, wie man es gewohnt ist. Er sollte also innerhalb 2 Tage aufgegessen sein, danach beginnt er zu schimmeln. Alternative: die Menge, die nicht gleich verzehrt wird, einfrieren. 

Käsekuchen mit Nussboden



Dieses Rezept habe ich nur leicht abgewandelt, gefunden habe ich es im LOGI-Forum.

Boden:

  • 200 g gemahlene Haselnüsse
  • ca. 2 EL Agavendicksaft *)
  • ca. 40 g Butter, zerlassen
  • 1 Ei
gut miteinander verkneten, die Masse in eine Backform (Springform, Silikonbackform) gleichmäßig mit den Händen drücken, an den Rändern etwas nach oben drücken. Das Ganze dann für 20 - 30 min in den Kühlschrank stellen.

Käsemasse:

  • 4 Eigelb
  • 1 Prise Salz
  • 4 Eiklar
  • 500 g Quark (20 %)
  • 2 EL Kokosmehl **)
  • 1 - 2 EL Zitronensaft
  • Flüssigsüßstoff entsprechend 100 g Zucker

Eiklar steif schlagen, beiseite stellen.

Eigelb erstmal 2 - 3 Minuten mit dem Mixer auf höchster Stufe schlagen, dann eine Prise Salz zugeben, Quark, Kokosmehl unterrühren, Zitronensaft und Süßstoff zugeben und nochmal 2 - 3 Minuten auf höchster Stufe mixen. Zum Schluß das Einklar locker unterheben, die Masse auf den abgekühlten Nussboden gießen. Im vorgeheizten Backofen bei 175 °C ca. 40 min. backen.

1 Stück (von 12) hat ungefähr 220 kcal.


*) Agavendicksaft gibt es in Reformhäusern, Naturkostläden und inzwischen auch in Supermärkten (z. B. Kaufland). Es ist etwas flüssiger als Honig, ansonsten von der Konsistenz her vergleichbar. Es hat sicher genauso viel Kalorien wie Zucker oder Honig, aber der Verzehr zieht nicht so'ne massive Insulinausschüttung nach sich.

**) Kokosmehl gibt's in Reformhäusern. Es ist nicht das gleiche wie Kokosflocken, sondern weniger fett, fein gemahlen und bindet hervorragend. Für das obige Rezept ist es nicht unbedingt erforderlich, aber es verleiht dem Käsekuchen etwas mehr Stabilität.

HINWEIS: da der übliche Kuchenbestandteil Zucker hier fehlt, ist dieser Kuchen bei weitem nicht so lange haltbar, wie man es gewohnt ist. Er sollte also innerhalb 2 Tage aufgegessen sein, danach beginnt er zu schimmeln. Alternative: die Menge, die nicht gleich verzehrt wird, einfrieren.

Zucchinikuchen



So ganz ohne Süßkram geht's auch bei gesunder Ernährung nicht. War zwar nie so'n großer Kuchenfan, aber zu meiner Überraschung esse ich doch ganz gerne mal ein Stück - also habe ich mich von verschiedenen Rezepten inspirieren lassen, ein bißchen Eigenerfahrung dazugeschmissen und heute den Zucchinikuchen kreiert.

Schmeckt überraschend saftig und lecker - ist trotzdem schnell und einfach zu backen.

Man braucht

  • 500 g Quark (20 %)
  • 100 g gemahlene Haselnüsse oder Mandeln
  • 2 gehäufte EL Kokosmehl *)
  • 2 gehäufte EL gemahlene Erdmandeln *) **)
  • 6 Eier
  • 500 g geraspelte Zucchini
  • 3 - 4 EL Kakaopulver
  • flüssiger Süßstoff entsprechend 100 - 150 g Zucker je nach Geschmack
  • 1 Pckg. Backpulver

Alle Zutaten kräftig verrühren, in eine Backform geben (ich verwende die runde Silikonbackform mit 28 cm Durchmesser - da braucht man kein Fett zusätzlich) und bei 180 °C Umluft 45 Minuten backen (Vorheizen nicht vergessen).

Nach dem Abkühlen läßt sich dieser Kuchen schön schneiden, ist zwar fest, schmeckt trotzdem wunderbar saftig. Wenn keine Zucchini greifbar sind, sollte das eigentlich auch mit 2 geraffelten Äpfeln gehen.

So Pi mal Daumen hat ein Stück von dem Kuchen 200 kcal.


*) gibt's im Reformhaus. Ist zwar sauteuer, aber man braucht davon nie besonders viel.
**) gut für die Verdauung --> Ballaststoffe. Statt gemahlener Erdmandeln könnte man auch Weizen- oder Haferkleie verwenden.

Tipp: viele Zucchinikuchen-Rezepte geben noch 1 TL Zimt oder Lebkuchengewürz als Zutat an. Kann man natürlich machen - wenn man Zimt mag. Mein Fall isses nicht.

HINWEIS: da der übliche Kuchenbestandteil Zucker hier fehlt, ist dieser Kuchen bei weitem nicht so lange haltbar, wie man es gewohnt ist. Er sollte also innerhalb 2 Tage aufgegessen sein, danach beginnt er zu schimmeln. Alternative: die Menge, die nicht gleich verzehrt wird, einfrieren.

Low Carb

"Low Carb" bedeutet "kohlehydratarm", d. h. man meidet Kohlehydrate so weit als möglich - sprich: keine Nudeln, kein Reis, keine Kartoffeln und Zucker schon gar nicht. Wenn man dann noch erfährt, daß auch Brot, die Frühstückssemmel und lecker Marmelade obendrauf nicht "erlaubt" sind, ist man schon versucht, abzuwinken.

Sicher nicht jedermanns Sache. Warum, wie's wirkt und ob das überhaupt gesund ist, kann jeder selbst recherchieren - Bücher wie "Das Bi(e)näre System: Intelligentes Gewichtsmanagement" oder auch "Leben ohne Brot" könnten dabei hilfreich sein.

Mir jedenfalls tut's gut, ich nehme ab, ohne dabei in übermäßigen Ehrgeiz zu verfallen und merke, daß ich mit dieser Ernährungsweise auch ohne Heißhungerattacken, nächtliche Kühlschrankplündereien und Phantasien von Schokoladenorgien über die Runden komme.

Was will ich mit diesem Blog? Ganz einfach: Rezepte vorstellen, die ich ausprobiert und für gut befunden habe. Ich bin eine zwar brauchbare, aber ganz sicher keine Gourmetköchin - will sagen: für mich als berufstätige Frau müssen Speisen alltagstauglich, ohne übertriebene Firlefanz-Zutaten aus exotischen Läden und mit etwas kreativer Energie so abwandelbar sein, daß ich sie nach 2 x Kochen auch 'frei Schnauze' fabrizieren kann. Es soll schmecken, abwechslungsreich sein und vor allem: die Lust am Essen soll sich nicht im Knabbern von rohen Möhrchen oder lustvollem Schwelgen in Hüttenkäse-Kreationen erschöpfen.

In diesem Sinne: guten Appetit! :-)